Ice, baby!

Früh aufstehen, spät schlafen gehen, einen Hut aufsetzen und ganz viel trinken. Kennen wir, machen wir den ganzen Sommer lang. Der Hitze der Stadt entkommen wir trotzdem nicht leicht. Heute probieren wir es mit einer Gartenparty.

Die Freunde ahnen es: Bei uns gibt es schon wieder Apfelsaft. Das freut sie, denn sie wissen, es ist Kohl Bergapfelsaft aus Südtirol.

Was sie nicht wissen: Es gibt auch Bier, gekühlt in großen Eimern mit tonnenweise Eiswürfeln. Und als Clou den „Beer & Mint“-Cocktail.

Alles ist bereit: Die Lichterkette zwischen unseren Obstbäumen, die wackligen Gartentische, eine Hängematte, das Buffet mit Couscous-Salat, gegrilltem Gemüse, Melone und Prosciutto. Eine Party wie in den 80ern, Ein bisschen retro, ein bisschen crazy, da passt „Beer & Mint“ perfekt – sage ich.

Die Kunst der Cuvée

Ich frage mich, wie Apfelsaft und Minze zueinander gefunden haben. Was mir Thomas Kohl dazu erzählt hat:

„Ich mag den klaren, sauberen Geschmack unserer reinsortigen Bergapfelsäfte sehr. Umso kritischer bin ich, wenn es darum geht, eine Cuvée zu kreieren. Das Bouquet beider Säfte muss ineinandergreifen und eine innige Verbindung eingehen. So wird ein neues Geschmackserlebnis geboren.“

Der vollmundige, aromatische Bergapfelsaft nimmt in der Cuvée mit einem Auszug von der Apfelminze klar die Hauptrolle ein. Er trägt den Saft und gibt ihm die gewünschte Fülle im Mund.

Die Minze lässt sich aber nicht unterbuttern. Sie besticht durch ihren unverwechselbaren Duft und den frischen Geschmack und sorgt für einen langen, sehr präsenten Abgang. Zart, aber eindeutig umrahmt sie den Hauptdarsteller dieser Saftkomposition.

Die milde Minze

Die Apfelminze ist die milde Schwester der Pfefferminze, sie enthält weniger Menthol. Schon allein mit ihrem Namen macht sie sich hübsch für die Cuvée. Sie hat wie alle Minzearten kühlende Eigenschaften und kann angeblich auch die Stimmung aufhellen. Wenn das nicht perfekt für unsere Party ist!

Woher kommt’s?

Thomas Kohl holt die Apfelminze von „Fasui - Südtiroler Bio Bergkräuter“, einem Familienbetrieb in Latsch im Vinschgau. „Ols bio“ verspricht Hansjörg Oberdörfer im Dialekt uns auf seiner Website. Also „alles bio“.

Man glaubt es gern, wenn man die Kräuterfelder sieht: Sie liegen im obersten Vinschgau, in Burgeis unterhalb von Kloster Marienberg, in Mals und in St. Valentin auf der Haide (1.100-1.500m ü.d.M.). Die Böden sind leicht, durchlässig und warm und geben den Kräutern die richtigen Inhaltsstoffe sowie einen hohen Anteil an ätherischen Ölen mit.

Wie die Bergäpfel von Kohl wächst auch die Apfelminze von Fasui langsam und reift spät, das ist so auf dieser Seehöhe. Dafür hat sie keinen Zivilisationsstress und ist ein richtig starkes Bergkind.

Der Kräutertransport

Um die Zeit, wenn damit zu rechnen ist, dass die Apfelminze erntereif ist, muss Thomas Kohl stets verfügbar sein.

„Dann müssen wir damit rechnen, dass der Anruf kommt und wir keine Zeit verlieren dürfen. Hansjörg meldet sich, wenn „der balsamische Zeitpunkt“ da ist: der Tag, an dem die Kräuter ihren Höchststand an ätherischen Ölen und Aromastoffen erreicht haben.“

Die Hochzeit

Kommt der Minztransport mit den frisch geernteten Kräutern zum Obsthof auf dem Ritten, geht es ruck-zuck: Die Minze wird für einige Tage in den Bergapfelsaft eingelegt, gibt ihre ätherischen Öle ab, und ein intensiver Minzauszug entsteht.

Welche Sorte Bergapfelsaft Thomas Kohl dafür bevorzugt verwendet, bleibt sein Geheimnis. Sonst kommt nichts in den Saft. Ab in die Flasche und fertig.

Der erste Schluck

Meine erste Flasche Bergapfelsaft & Minze hatte ich eingekühlt und die schönen, langstieligen Weingläser bereitgestellt. Alles fertig für das erste Rendezvous.

Thomas Kohl empfiehlt diese Gläser, weil so der Saft länger kühl bleibt und sich das Aroma gut entfalten kann. Wir mögen sie und finden, sie machen den Saftgenuss noch einen Tick edler.

Mein Urteil: ein wunderschöner Sommersaft! „Belebende Frische, feine Würze, wunderbar kühlendes, sattes Aroma.“ – das schreibt Thomas Kohl auf seiner Website, und das kann ich nur bestätigen.

Neugierig gemacht hat mich die Cocktailidee: Apfelsaft und Bier zu mischen klingt einigermaßen abenteuerlich. Und weil so ein Experiment mit Freunden noch mehr Spaß macht, gib’s den Cocktail bei unserer Party.

Es geht los!

Die Sonne steht tief, alles ist bereit, ein paar Gäste sind schon da. Zeit, für unsere Überraschung: „Beer & Mint“. Jetzt darf die Minze zeigen, was sie im Zusammenspiel mit dem herben Bier und den anderen Zutaten kann. Ich habe den Verdacht, das ist viel. Das Fest kann beginnen und die Nacht soll niemals enden.

 

Cocktail-Rezept

Beer & Mint

In den Cocktailshakern großer Bartender gehen unsere Bergapfelsäfte Verbindungen ein, die selbst wir uns in den kühnsten Träumen nicht vorstellen. Wie erstaunt wir sind, wenn wir sehen und schmecken, wozu die Säfte fähig sind – vorausgesetzt, der Meister beherrscht sein Handwerk.

Heute im Rampenlicht: „Beer & Mint“ – ein unkonventioneller Drink für coole Momente, gemixt aus Elementen, die Joie de vivre versprechen. Kreiert von Wolfgang Mayer, Bar und Lounge Manager im Schweizer Luxushotel „Der Widder“: frisch und mild, blumig, duftig und aromatisch.

 

Zutaten für 1 Glas

4 cl KOHL Bergapfelsaft & Apfelminze

3 cl Chartreuse Verte

0,5 cl Limettensaft, frisch gepresst

1 dl Bier (helles)

Garnitur: Minzeblätter, eine weiße Schokoladekugel

Zubereitung: Alle Zutaten bis auf das Bier in den Shaker füllen und schütteln. Anschließend in ein Longdrinkglas mit Eiswürfeln gießen und mit dem Bier auffüllen. Mit Minzeblättern und weißer Schokoladekugel garnieren.