Die Kreation eines neuen Geschmacks

Klar ist, es passiert nicht viel, mischt man einfach verschiedene Säfte. Vielleicht ist die Farbe nicht mehr so schön oder eine seltsame Säure dominiert. Wenn aber ein Experte das Thema Cuvée angeht, ist die Dimension eine andere.

Wenn makellose sortenreine Säfte das Pflichtprogramm sind, sind die Säfte unserer Cuvée-Linie die Kür. Getragen vom Apfelsaft bekommen Säfte aus Beeren, Früchten, Gemüse und Auszüge aus Kräutern und Blüten die Chance auf einen großen Auftritt.

Apfelsaft wie Wein zu denken, – damit hat Thomas Kohl das Thema Apfelsaft auf ein neues Niveau gehoben. Konsequenterweise ist auch sein Ansatz bei den Cuvées ein völlig neuer.

Mit voller Absicht. Grundlegend bedeutet eine Cuvée, dass verschiedene Säfte kunst- und absichtsvoll vermischt werden. Der Apfelsaft erlaubt es, über die Grenzen der Frucht hinauszugehen und andere Früchte, Beeren, selbst Gemüse mit einzubeziehen. Auch Kräuter und Blüten sind zuweilen ein geeigneter Partner einer Cuvée.

Verstecken nicht erlaubt. Falsch versteht die Cuvée, wer meint, man könne mit ihr Fehler der Grundprodukte kaschieren. Im Gegenteil. Der Apfelsaft und sein Partner müssen perfekt sein, um gemeinsam ihr volles Potenzial zu entfalten.

No risk, no fun. Zwei Zutaten – das bedeutet auch doppeltes Risiko. Beide müssen zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sein oder während der Wartezeit ihr volles Aroma behalten. Dauert es in einem Sommer länger, bis die Äpfel am Baum genug Sonne aufgenommen haben und erntereif sind – und sind zugleich bestimmte Beeren schon früher reif?

„Mit meiner letzten Kreation, dem Bergapfelsaft mit dem Saft der Ciaculli-Mandarinen aus Sizilien habe ich mich wieder ein Stück weiterentwickelt. Erstmals kam ein Saft von weit her, zumal ein Saft, dessen Früchte im Februar/März reifen.“, erinnert sich Thomas Kohl an die Entwicklungsarbeit. Neue Ideen und Lösungen wurden notwendig. Ein ganzes Jahr braucht es zuweilen, bis alles perfekt ist: von der richtigen Mischung bis zur geschmeidigen Logistik.

Apropos Apfelsaft: natürlich ein Heimspiel für Thomas Kohl. „Meine Sorten kenne ich in- und auswendig. Und doch gibt es auch für mich Überraschungen. In manchen Essence-Säften nutze ich als Apfelsaftbasis eine Mischung aus verschiedenen Sorten. Dann kommen schon drei oder mehr Spieler auf die Bühne und müssen sich miteinander arrangieren.“

Rechenwunder. Es ist ein Spiel, bei dem es darauf ankommt, aus 1 plus 1 viel mehr als die erwartbaren 2 zu machen. „Wann hat man wirklich die Gelegenheit, etwas ganz Neues zu kreieren. Meine Cuvées sind meine Schöpfungen“, so Thomas Kohl augenzwinkernd. „Auch wenn ich demütig genug bin, um zu wissen, dass uns die Natur die Grundprodukte schenkt, ohne die es nicht geht.“

Ideen für neue Kreationen? Werden ihm nicht ausgehen. Zu jeder Zeit arbeitet Thomas Kohl an mehreren Ideen für neue Cuvées ebenso wie für neue reinsortige Apfelsäfte. Ein Hinweis ist ihm nicht zu entlocken, und so bleibt abzuwarten, bis der Countdown zur Präsentation einer neuen Sorte beginnt.