Bergapfelsaft & Johannisbeere

„Einen Johann Soda“ bestellt die gelernte Tirolerin und geht damit auf Nummer sicher. Andernorts nennt man das Getränk, das auf den Tisch kommt „Johannisbeerschorle“. Wir haben alle einen guten Grund für diese Bestellung. 

Vom Mischgetränk zur Cuvée. So verbreitet ist das Mischgetränk in unseren Bergen, bei Mountainbikern und Bergsteigerinnen, dass Thomas Kohl die Idee zwangsläufig kommen musste: eine Cuvée aus Johannisbeersaft und Apfelsaft!

Schon die ersten Versuche waren vielversprechend. Bis jedoch die Cuvée ihre Balance gefunden hatte, bis die Beeren in entsprechender Qualität und Menge zur Verfügung standen, verging einige Zeit.

Wahlverwandtschaften. Die schwarze Johannisbeere ist fast ein Kuckuckskind. Es scheint so, als hätte sie zwei Geschwister, die weiße und die rote Johannisbeere. Dabei ist nur der Name gleich. Die schwarze Johannisbeere ist mit der Stachelbeere enger verwandt als mit den beiden anderen.

Die etwas unordentlichen Familienverhältnisse sind unserer schwarzen Johannisbeere einerlei. Hat sie sich doch über die Kuchen und Kompotte ihrer Namenskolleginnen erhoben und wird als „Cassis“ in Kombination mit Champagner zum eleganten Kir Royal.

Eine Beere für den Sommer. Die schwarze Johannisbeere ist eine Sommerbeere: Sie reift im Juli/August. So viel Sonne braucht sie, damit sie genussreif wird. Zugleich hat sie aber auch den Vorteil, dass sie niedrige Temperaturen gut verträgt.

Eine echte Südtirolerin. Einige Sträucher stehen am Obsthof Kohl wie in den Bauerngärten von fast allen Bauernhäusern bei uns. Was wir sonst noch an Johannisbeeren für unsere Cuvée brauchen, bekommen wir von Produzenten aus Südtirol.

Wie die Beere zu ihrem Namen kam. Rund um den Johannistag am 24. Juni werden die ersten Johannisbeersorten reif, daher ihr Name. Ein Zeitpunkt, der in der Landwirtschaft eine wichtige Rolle spielt und auch als Tag der Johanniskräuter gilt. Die Sommersonnwende knapp vor dem Johannistag ist bedeutsam für viele natürliche Prozesse.

Zwei Königskinder. Eine Cuvée aus Bergapfelsaft und Johannisbeersaft braucht besonders viel Fingerspitzengefühl, ist der Johannisbeersaft pur doch oft eine Herausforderung. Herb und sehr speziell.

Die Architektur des Safts. So reduzierte Thomas Kohl in dieser Cuvée den Saft bis auf 15 % der Mischung. Erst dann stellte sich die Balance her, die man sich von einem Saft wünscht: ausgewogen vom Mundgefühl her, vom Spiel aus Säure und Süße und ein aromareiches Geschmackserlebnis. Was die Farbe betrifft, lässt der Apfelsaft der schwarzen Johannisbeere eindeutig den Vortritt. Die Cuvée ist von einem satten, dunklen Rotton fast wie die autochthonen Weine Südtirols.

Die Cuvée aus Johannisbeersaft und Bergapfelsaft ist eindeutig den säuerlichen Säften zugeordnet. Säfte, die besonders im Sommer ihren großen Auftritt haben, beschwingt und mutig dem Durst entgegenwirken. Dass Johannisbeersaft extra viel Vitamin C enthält, ist ein weiterer Vorteil.